Das Teleskop Vespera II Teil I


Als ich vor etwa einem Jahr begann, mir Gedanken über den Kauf eines Teleskops zu machen, stand zuerst ein Spiegelteleskop im Zentrum meiner Überlegungen. Später dann ein Refraktor, ehe ich mich den Smartteleskopen zuwandte und diese mich schließlich überzeugten. Ich weiß aus anderen Hobbys, dass es Jahre dauern kann, bis man ein Instrument sicher beherrscht. Daher fand ich es ideal, dass Smartteleskope relativ einfach zu handhaben sind und über ein gutes Leistungsvermögen verfügen. Mit fast 70 Jahren rechnet man nicht mehr mit Jahrzehnten, sondern mit Jahren, und daher hoffte ich, die Bedienung schnell zu lernen – was sich dann auch bestätigte. Schließlich entschied ich mich für das Vespera II der französischen Firma Vaonis, wobei die englische Bedienungssoftware anfangs etwas Schwierigkeiten bereitete.


Warum entschied ich mich für dieses Teleskop? Eigentlich recht einfach: Ich sah die Fotos, die das Teleskop machte, und war begeistert. Bei einer Höhe von 40 cm kam es mir anfangs fast wie ein Wunder vor, zu welcher Leistung das kleine Gerät fähig war. Zum Beginn ging allerhand daneben, aber mittlerweile ist die Bedienung klar und die nötige Erfahrung wird die Zeit mit sich bringen. Gegenüber den klassischen Teleskopen sind die Smartteleskope, was die Arbeitsbereitschaft betrifft, um Längen im Vorteil, und auch die Bedienung ist relativ schnell zu erlernen. Das Argument, dass Smartteleskope dazu verleiten, die astronomischen Grundlagen, wie z.B. die Orientierung am Himmel, zu vernachlässigen, kann so nicht gelten, denn wie intensiv und lernwillig man ein Hobby betreibt, hat jeder selbst in der Hand.


Reizvoll ist auch die relativ neue Technik. Von einem Teleskop erwartet man, dass man irgendwo hineinschaut und die anvisierten Objekte sieht, während man bei diesem Technikansatz auf dem Tablet oder Smartphone die Entwicklung des Objekts live verfolgen kann. Allerdings dauert es seine Zeit, ehe brauchbare Bilder vorliegen, und für Ungeduldige ist das Teleskop eher nicht geeignet. Meiner Meinung nach ist das Vespera hervorragend für die Fotografie geeignet, während die Beobachtung insgesamt zu lange dauert, ehe ein Objekt klar erkennbar ist.


Der Hobbyastronom Gerd W. hat das Aussehen einiger Objekte mit verschiedenen Belichtungszeiten untersucht und das kann hier angesehen werden. Die Belichtungszeiten können, wie bei den klassischen Teleskopen, schnell zwei oder mehr Stunden betragen, sodass Geduld gefragt ist.


Einige technische Details des Teleskops sowie von mir gekauftes Zubehör finden Sie auf der Seite Teleskop II.


Das Teleskop Teil II


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