Infrarotastronomie
Die Infrarotastronomie ist ein Zweig der Astronomie, der sich mit der Beobachtung von Infrarotstrahlung aus dem Weltraum befasst. Infrarotstrahlung ist eine Form elektromagnetischer Strahlung, die längerwellig ist als sichtbares Licht.
Die Infrarotastronomie bietet uns völlig neue Ansätze das Universum zu betrachten da diese Technik Dinge sichtbar macht die unseren Augen sonst verborgen bleiben. Da Infrarotstrahlung längerwellig ist als sichtbares Licht, kann sie Staubwolken durchdringen die das sichtbare Licht sonst absorbieren und streuen würden. Dies ermöglicht Astronomen in das Innere von Sternentstehungsgebieten und Kernen von Galaxien zu sehen.
Kühle Objekte senden kein oder nur wenig Licht aus wie z.b. braune Zwerge. Die Infrarotastronomie macht es möglich solche Objekte zu beobachten und liefert uns Werte wie Temperatur, Zusammensetzung oder die Bewegung solcher kosmischer Objekte.
Die Infrarotspektroskopie ist ein Teilgebiet der Infrarotastronomie und macht es möglich das Astronomen die chemische Zusammensetzung von interstellarem Gas und Staub zu analysieren. Verschiedene Moleküle besitzen charakteristische Infrarotsignaturen die wir mit Hilfe der Infrarotspektroskopie erkennen können. Dadurch ist es möglich die Häufigkeit zb. von Wasser oder Kohlenstoff im Universum zu ermitteln und zu kartieren. Dies ist entscheidend, um die Entstehung von Sternen und Planeten sowie die Bedingungen für die Entstehung von Leben zu verstehen.
Hinderlich für die Infrarotastronomie ist die Erdatmosphäre die einen großen Teil der Infrarotstrahlung absorbiert. Deswegen arbeitet man auf höhergelegenen Stationen oder es wird gar in den Weltraum ausgewichen um das volle Potential der Infrarotastronomie ausschöpfen zu können.
Das James Webb Space Telescope (JWST), das 2021 gestartet wurde, ist das leistungsstärkste Infrarotteleskop, das jemals gebaut wurde. Es ermöglicht uns, tiefer ins Universum zu blicken und die ersten Galaxien zu beobachten, die sich nach dem Urknall gebildet haben. Das JWST wird auch eine entscheidende Rolle bei der Suche nach Exoplaneten und der Untersuchung ihrer Atmosphären spielen.
Intergalaktische Materie
Intergalaktische Materie befindet sich zwischen Galaxien befindet. Sie besteht hauptsächlich aus dünnem Gas und dunkler Materie. Intergalaktische Materie kann durch die Gravitationskräfte von Galaxien beeinflusst werden.
Die intergalaktische Materie ist ein allgegenwärtiger, aber sehr dünner Bestandteil des Universums. Sie füllt die riesigen Leerräume zwischen Galaxien und Galaxienhaufen. Diese Materie ist nicht gleichmäßig verteilt, sondern bildet ein komplexes Netzwerk aus Filamenten und Leerräumen, das als kosmisches Web bekannt ist, und gibt so dem Universum seine Struktur.
Die Materie ist einfach aufgebaut denn sie besteht zu einen überwiegenden Teil aus ionisiertem Wasserstoff und Helium. Diese Gase sind äußerst dünn verteilt und ihre Dichte beläuft sich auf nur wenige Atome pro Kubikmeter. Man vermutet das auch ein beträchtlicher Teil dunkler Materie vorhanden ist was auch immer das sein soll.
Durch die Untersuchung der intergalaktischen Materie ist es Astronomen möglich Einblicke in die frühe Geschichte des Universums zu gewinnen da die Materie Informationen über die Verteilung und Zusammensetzung von Materie kurz nach dem Urknall liefern kann.
Die Beobachtung der intergalaktischen Materie gestaltet sich sehr schwierig da sie so dünn und diffus ist. Es werden jedoch verschiedene Techniken angewandt um zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen. Die fortlaufende Erforschung der intergalaktischen Materie hilft uns, die Entstehung und Entwicklung von Galaxien und die Struktur des Universums besser zu verstehen.
Interplanetarische Materie
Interplanetarische Materie ist die Materie, die sich zwischen den Planeten in einem Planetensystem befindet. Sie besteht im wesentlichen aus Staub und Gas. Interplanetarische Materie kann durch den Sonnenwind und die Gravitationskräfte der Planeten beeinflusst werden.
Der interplenetarische Staub stammt von Kometen, Asteroiden und anderen Objekten eines Planetensystems bzw. ist ein Überbleibsel der Planetenentstehung. Das Gas in der interplanetarischen Materie besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium, die vom Sonnenwind ausgestoßen werden, kann aber auch von Kometen oder anderen Quellen stammen.
Großen Einfluss auf die Materie übt der Sonnenwind aus denn er kann Staub wegblasen bzw. Gas ionisieren. Die Planeten ziehen durch ihre Gravitation Staub und Gas an und formen so komplexe Strukturen während Kometen und Asteroiden neues Material hinzufügen.
Durch diese Vorgänge ist die interplanetarische Materie kein festes System sondern unterliegt einer ständigen Veränderung und gestaltet aktiv unser Sonnensystem.
Interstellare Materie
Interstellare Materie ist die Materie, die sich zwischen den Sternen in einer Galaxie befindet. Sie besteht aus Gas, Staub und kosmischen Strahlen. Interstellare Materie ist das Rohmaterial für die Sternentstehung.
ISS
Die Internationale Raumstation (ISS) ist eine bemannte Raumstation, die sich in einem niedrigen Erdorbit befindet. Sie ist das Gemeinschaftsunternehmen von 5 Ländern bzw. ihrer Raumfahrtbehörden. (Russland, USA, Japan, Canada, Europa).
Der Krieg in der Ukraine hat die internationale Zusammenarbeit auf der ISS vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Die ISS, die seit Jahrzehnten als Symbol für globale Kooperation dient, ist nun von den geopolitischen Spannungen zwischen Russland und dem Westen betroffen.
Trotz dieser Spannungen haben die ISS-Partner betont, dass sie weiterhin an der Zusammenarbeit festhalten wollen. NASA und Roskosmos haben bestätigt, das die gemeinsame Arbeit auf der Station derzeit fortgesetzt wird.