Kometen standen schon immer im Mittelpunkt des Interesses der Menschen. Ihr plötzlich Erscheinen am Himmel und ihr auffälliges Aussehen führten zu allerlei Mythen und Legenden.
Ihre Bestandteile aus Eis, Staub und Gestein, das oft als „schmutziger Schneeball“ bezeichnet wird, sind eisige Überbleibsel aus der Frühzeit unseres Sonnensystems. Ihre Kerne sind in den allermeisten Fällen nur wenige Kilometer groß und Heimat von gefrorenen Gasen wie Wasser, Kohlendioxid und Methan.
Kometen findet man die weit entfernt von der wärmenden Sonne in den äußeren Regionen des Sonnensystems. Es wird vermutet, dass viele von ihnen aus der Oortschen Wolke stammen, einer riesigen sphärischen Region, die das Sonnensystem in einer Entfernung von bis zu einem Lichtjahr umgibt. Andere Kometen, die sogenannten kurzperiodischen Kometen, haben ihren Ursprung im Kuipergürtel, einem ringförmigen Bereich jenseits der Neptunbahn.
Wenn ein Komet sich der Sonne nähert, beginnt das Eis in seinem Kern zu schmelzen, geht also vom festen in den gasförmigen Zustand über. Dieser Prozess, der durch die zunehmende Sonnenstrahlung angetrieben wird, erzeugt eine Atmosphäre um den Kern, die sogenannte Koma. Der Sonnenwind, ein Strom geladener Teilchen von der Sonne, drückt die Koma dann in die charakteristischen Schweife des Kometen.
Kometen haben in der wissenschaftlichen Forschung eine wichtige Rolle gespielt. Die Beobachtung ihrer Bahnen und die Analyse ihrer Zusammensetzung haben uns wertvolle Informationen über die Entstehung und Entwicklung des Sonnensystems geliefert. Raumsonden wie Rosetta haben sogar Kometen besucht und uns detaillierte Einblicke in ihre Struktur und Zusammensetzung ermöglicht.
Einige Wissenschaftler vermuten das Kometen organische Moleküle und Wasser auf die Erde gebracht haben was für die Entstehung des Lebens notwendig war.
Die Analyse von Kometen hat gezeigt das sie eine reiche Anzahl organischer Moleküle beherbergen worunter auch Aminosäuren sind. Diese Entdeckung hat die bereits erwähnte Annahme das Kometen das Leben auf die Erde gebracht haben verstärkt. Die Rosetta-Mission der Europäischen Weltraumorganisation, die den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko untersuchte, lieferte Daten über die Zusammensetzung von Kometenkernen und bestätigte das Vorhandensein komplexer organischer Moleküle.
Die Bahnen von Kometen sind oft sehr elliptisch was sie in die Nähe der inneren Planeten führt. Dies birgt ein gewisses Einschlagrisiko, da Kometen mit der Erde kollidieren könnten. Deswegen ist die Untersuchung von Kometenbahnen ein wichtiger Bestandteil der Forschung um potentielle Einschläge vorherzusagen zu können bzw. Abwehrmaßnahmen zu entwickeln.
Die Erforschung von Kometen ist ein fortlaufender Prozess, der uns immer wieder neue Erkenntnisse liefert. Mit fortschreitender Technologie werden wir in der Lage sein, noch detailliertere Untersuchungen durchzuführen.